
Zuweilen komme ich ins Grübeln und frage mich, ob das, was ich tue, also schreiben, fotografieren, musizieren, außer für mich auch noch für andere gut ist. Ob es sinnvoll ist, damit weiterzumachen..Gewöhnlich schreibe ich mir das Bedrückende von der Seele. Das bringt mich wieder ins Gleichgewicht.
Begrenzte Trauer
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Manchmal ganz bei mir im Stillen,
seh‘ ich traurig Lust und Willen
schwinden auf dem letzten Gleis.
Hab geschrieben, hab gesungen,
alles Laute ist verklungen,
nur das Echo schwingt noch leis.
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Alles Schöne ist gewichen,
alle Sehnsucht ist verblichen,
ruht still auf dem Grund der See.
Frostig senkt die Nacht sich nieder
über Verse über Lieder
über Wohl und über Weh.
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Als wir einst durch Wiesen zogen,
über uns der Regenbogen,
roch die Erde süß nach Moos.
Nehm‘ sie nicht mehr wahr die Düfte,
vogelleer sind meine Lüfte
und mein Kopf ideenlos.
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Meine Hoffnung ist die Klarheit,
zu verkraften meine Wahrheit,
die schwer auf der Seele ruht.
Alles Reden, alles Schreiben,
nichts davon wird einmal bleiben,
Asche wird aus meiner Glut.
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Jürgen Engelmann
Januar 2025























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