Wissen ist Macht?

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Vom Wissen?

Wir wissen,           

Was wir wissen,

Oder wissen wir nicht,

Was wir wissen,

Oder wissen wir,

Dass wir nichts wissen?

Wissen wir was wir wissen wollen,

Oder wissen wir,

Was wir wissen sollten?

Nur was wissen wir?

Wissen ist Macht,

Unwissenheit entmachtet,

Und so wird dank der Medien,

Aus Wissen Unwissen gemacht,

Damit jene,

Welche diese Medien konsumieren,

Ohnmächtig glauben,

Was ihnen vermittelt,

Mit der Illusion,

Dass nichts wissen,

Oder Nichtwissen,

Nichts macht.

Doch es macht was,

Nämlich machtlos,

Mit einer,

Seiner,

Meiner Meinung,

Da allein die Meinung zählt

Und diese sei frei,

Wie das Ei,

Welches die Henne gelegt!

So wir wissen,

Dass Meinung,

Nicht unbedingt Wahrheit ist,

Oft diese sogar vermisst!

Doch wir wissen,

Dass die Meinung zählt,

Wenn Mensch pluralistisch sich quält,

Und sie besonders gelobt,

Wenn ihr die Wahrheit fehlt!

Die Meinung ist frei,

Wenn sie frei von Wahrheit ist

Und objektive Realität vermisst!

4 Antworten zu „Wissen ist Macht?”.

  1. Mediales Wortgeklapper:
    Es gibt Medien, es gibt die herrschenden Medien und wenn es die herrschenden Medien gibt, gibt es zwangsläufig auch die beherrschten Medien, wobei die Medien eigentlich die Menschen beherrschen sollten, in dem sie diese manipulieren, im Geiste, praktisch motiviert! Nannte sich früher einmal geistige Manipulation, kommt heute allerdings in geschickt ungeschickter Art daher, als Propaganda.
    Auch sind es nicht die Medien, welche die Menschen manipulieren, es sind auch nicht die Medien, welche über Menschen herrschen, sondern es sind Menschen, welche die Medien als Werkzeug zum Zwecke der geistigen Manipulation nutzen. Und so ist Widerstand gegen diese Manipulation schwer, da die Beherrschten über diese nicht, oder nur im geringen, eingeschränktem Maße verfügen. Sie sind in der Nutzung der Medien oft von jenen abhängig, welche die Medien beherrschen. …

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  2. Avatar von Engelmann, Jürgen
    Engelmann, Jürgen

    Hallo Thomas,
    ich habe mich intensiv mit deinem Text über das „Wissen“ beschäftigt und bin etwas verwirrt. Du schreibst, die Medien wandeln Wissen in Unwissen, weil Unwissen ohnmächtig, also machtlos macht. Wenn du schreibst „die Medien“, dann sind nach meinem Verständnis alle Medien damit gemeint. Das hieße, egal, wo wir uns informieren, wir erfahren Unwissen, um nicht zu sagen Lüge.
    Uns bleibt also nur die Wahl, von wem und von welcher Seite wir uns belügen lassen.
    Damit stellt sich für mich die Frage, woher du dein „Unwissen“ beziehst.
    Meinungen basieren entweder auf eigener Erfahrung oder durch Information aus externen Quellen. Das hieße, egal wo ich mich informiere, die Information wäre nach deinem Verständnis Unwissen, sprich, falsch, also eine Lüge oder zumindest eine Verdrehung der Tatsachen, was einer Lüge oder Falschinformatiom gleichkommt.
    Zusammengefasst heißt das für mich, wir haben lediglich die Wahl, von wem wir uns belügen lassen also die, zwischeen Pest und Cholera.
    Daraus bilden sich unterschiedliche Richtungen, unterschiedliche Gruppen.
    Beispiel: Die Leute, die wöchentlich einmal auf die Straße gehen, haben sich die Lügen der einen Seite zu ihren eigenen gemacht und die, denen die Demos auf den Geist gehen, haben sich von der anderen Seite herumkriegen lassen.
    Von beiden Seiten der externen Einflussnahme wird also Blödsinn erzählt, weil jede Seite glaubt, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben.
    Das entnehme ich aus deinem Text.
    Und das deshalb, weil du schreibst „die Medien“. Und das sind für mich alle. Genau genommen ist auch unsere Gruppe ein Medium, weil wir uns durch diesen Status öffentlich äußern können.
    Ich könnte es mir aber auch einfach machen und sagen, ich weiß, was du meinst, auch wenn du die „Übeltäter“ nicht konkret beim Namen genannt hast.
    Das aber wäre zu einfach, weil du schwere Vorwürfe erhebst, indem du sagst, die Medien wandeln Wissen in Unwissen.
    Ein Interessantes, wie auch brisantes Thema.

    Beste Grüße
    Jürgen

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    1. „Hallo Jürgen,

      danke für Deine Auseinandersetzung und ich könnte es mir einfach machen, in dem ich auf Goethe zurückgreife, welcher seinem Faust sagen lässt:

      „Was ihr den Geist der Zeiten heißt,
      Das ist im Grund der Herren eigner Geist,
      In dem die Zeiten sich bespiegeln.“
      Goethe, Faust, Der Tragödie erster Teil, Nacht, Seite 23/24 – 1988 Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, Reclams Universal-Bibliotek Band 1, 38 Auflage.*

      Oder ich könnte auch auf Marx zurück greifen, welcher einst feststellte:

      „Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche die herrschenden Gedanken, d. h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende Geistige Macht.“ (MEW, 3, S. 46)

      Dabei hat es in jeder Epoche auch Gegenpole gegeben, allerdings waren diese in der Regel nicht dominant, es sein denn, es veränderten sich die Verhältnisse, dank ihres Wirkens. Ansonsten hatten Sie es schwer, welche als Ketzer, Häretiker, aktuell z.B. als Querdenker benannt und so sei noch einmal Goethe zitiert:

      „Ja was man so erkennen heißt!
      Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen?
      Die wenigen, die was davon erkannt,
      Die töricht genug ihr volles Herz nicht wahrten,
      Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten,
      Hat man von je gekreuzigt und verbrannt.“
      Quelle: siehe oben*

      Du hast sicher Recht, wenn Du mahnst, dass es durchaus noch andere Medien gibt, welche kritisch daherkommen, nicht dem Hauptstrom folgen, sondern gegen den Strom versuchen zu schwimmen. Allerdings wie verhält es sich mit diesen anderen Medien? Entweder sind sie zu klein und unbedeutend, so dass sie einfach ignoriert werden, da sie ohnehin nicht über viel Einfluss verfügen, oder sie gewinnen an Bedeutung, da ihr Einfluss zunimmt und werden negiert, zensiert, verunglimpft, abgeschaltet.
      Ich könnte an einer Stelle „herrschende Medien“ schreiben, was sich sogar machen ließe, nur sind es nicht die herrschenden Medien, welche die Meinungsmacht haben, welche die Instrumente geistiger Manipulation, gegen welche nur sehr schwer anzukämpfen ist, wenn es nicht entspreche Organisation gibt. Und diese, notwendige Organisation nutzt die älteste Möglichkeit über welche die Menschheit verfügt, den direkten Austausch mittels Sprache. Um dieses Instrument allerdings effizient einsetzen zu können, bedarf es Organisation und entsprechender Bildung, eine Bildung, welche das gegenwärtige allgemeine Bildungssystem zu vermeiden imstande.
      Im Gedicht selbst geht es um Wissen und dessen Quellen, vordergründig nicht um Wahrheit, auch wenn diese im Zusammenhang mit Meinungsfreiheit eine Rolle spielt. Und was ich weiß muss nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen, es muss auch keine Lüge sein, da Lüge ein ihr entsprechendes Bewusstsein voraussetzt. Und so sei hier Brecht bemüht:

      „Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!“
      Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

      „Ich weiß, das ich nichts weiß.“ damit ist Sokrates zwar falsch übersetzt, aber ausreichend für ein geflügeltes Wort, weil ein verkürzter Spruch. So gesehen, was wissen wir, was weiß der Einzelne und wie wird Wissen heute gewonnen? Ja was sind die Quellen unseres Wissens, woher bekommen wir es, wie erwerben wir es?
      Das eigentliche Thema ist die geistige Manipulation, wie sie durch die herrschenden, weil das Meinungsbild beherrschenden, Medien realisiert. Mit den Folgen dieser geistigen Manipulation haben wir uns täglich in der einen und anderen Form auseinanderzusetzen und nutzen in der Regel dazu, jene Medien welche uns zur Verfügung stehen, gelegentlich können dieses sogar die herrschenden Medien sein, wenn es denn zugelassen wird und es wird zugelassen, wenn es dem Interesse der Betreiber der herrschenden Medien entspricht, so zum Beispiel der Aufrechterhaltung zumindest eines Scheins von Vielfältigkeit und Meinungsfreiheit, auf den Weg zu Einfälligkeit.

      Ja Jürgen, so meine Ambitionen, aber ich stimme Dir zu, es gibt Medien, welche anders genutzt werden, nur ist die Frage zu stellen, in welchem Umfang stehen diese zur Verfügung und wem stehen sie zur Verfügung? Medien ist übrigens ein Wort, welches ich in den mit hier vorliegenden Wörterbüchern aus der DDR nicht finden konnte. Da wurden die einzelnen Verbreitungsmöglichkeiten von Nachrichten, Informationen etc. noch als einzeln betrachtet, welche heute unter dem Begriff Medien zusammen gefasst. Letztlich ist auch hier die Eigentumsfrage zu stellen und der Eigentümer bestimmt, welchem Zweck das einzelne Instrument zu dienen hat. Peter Hacks hat einmal sinngemäß festgestellt, wer Medien hat, braucht keine Zensur und das ist gegenwärtig besonders gut zu beobachten.
      So stehe ich vor der Frage, schränke ich ein, schreibe von den herrschenden Medien und unterstelle damit, dass ihnen ein gleichstarker Antipode gegenübersteht, oder lasse ich es so stehen, den realen Verhältnissen entsprechend, sich dessen bewusst, dass die Ausnahme letztlich die Regel nur bestätigt? Wissen ist Macht, allerdings nur wenn verstanden wird es entsprechen zu nutzen!
      Was sagst Du?

      Danke für die Auseinandersetzung und … so haben wir eine interessante Diskussion, welche sicher nicht nur für uns interessant.

      Beste Grüße und alles Gute,

      Thomas“

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  3. […] Gedicht wurde geschrieben, veröffentlicht, gelesen und wie folgt […]

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