Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit?

.

Nachhaltigkeit, ein großes Wort

jetzt an Bedeutung verliert

täglich ein gesprochener Rekord

Tag ein, Tag aus uns diktiert!

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Einst ein schöner Gedanke

nun trägt er einen tiefen Riss

setzt für immer eine Schranke

da auch Krieg nachhaltig ist!

Gabi

10 Antworten zu „Nachhaltigkeit?”.

  1. Begriffe, ihre Bedeutung und Verwendung, ein interessantes Thema und gratuliere, Nachhaltig ist so ein Begriff, welcher sehr einseitig betrachtet und inflationär gebraucht. Sich damit zu beschäftigen ist ein Gebot der Zeit, vor allem um allgemeiner Propaganda und ihren Folgen entgegenzuwirken.
    Nachhaltig wird allgemein im positiven Zusammenhang betrachtet, so gesehen die Frage an all jene, welche immer von Nachhaltig reden und schreiben, damit vorgeblich notwendige Entwicklung propagieren, ist Krieg notwendig? Für den aktuellen Krieg scheint es der Fall, nur für wem ist der Krieg notwendig, für jene, welche immer mehr und neue Waffen liefern und Diplomatie zur Beendigung dieses Krieges negieren?
    Egal wie betrachtet, in Kriegen, oder mittels Krieg, wird alles auf die Spitze getrieben, er wirkt wie ein Brennglas der Politik, deren Mittel er ist und ist in einem Maße nachhaltig, wie es sich die meisten Apologeten positiven Nachhaltigkeitgedöns unter Umständen in seiner (Krieg) negativen Wirkung nicht einmal vorstellen können.
    Danke für das Thema.

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  2. Avatar von Jürgen Engelmann
    Jürgen Engelmann

    Wer ist die Autorin, der Autor des Gedichts?
    „Nachhaltigkeit“ heißt in seiner Bedeutung: Wirkung über ein Anfangsstadium hinaus, die auf Dauer allen zugute kommt. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wurde bereits Anfang des 18. Jh. im Breich der Forstwirtschaft verwendet. Beispiel: Es dürfen nur so viele Bäume geschlagen werden, wie neue Bäume nachwachsen, damit am Ende kein Schaden entsteht. Das setzte sich fort in der Landwirtschaft und schließlich auch in der Industrieproduktion. Es ging und geht immer darum, Folgeschäden falschen Handelns zu vermeiden. Dabei spielten und spielen unsere Ressourcen eine wichtige Rolle. Immer ist der Begriff der Nachhaltigkeit verbunden mit Ökonomie, Ökologie, Wirtschaft überhaupt, damit die Lebensgrundlage der Menschheit nicht zerstört wird.
    Wenn also die Wirkung unseres Tuns am Ende immer allen zugute kommen soll, dann verstehe ich die Einlassung des Autors, dass auch Kriege nachhaltig sein sollen überhaupt nicht. Kriege sind im Ergebnis nie zum Vorteil aller. Sie können anhaltend sein, aber nie nachhaltig.
    Hier wird durch gezielte Manipulation aus welcher Quelle auch immer, ein irreführendes Bild gezeichnet. Ich habe alle Quellen, die mir zur Verfügung stehen genutzt, um mir ein Bild vom Begriff „Nachhaltigkeit“ zu machen. Es waren neutrale Quellen, die ihr eigenes Brot essen. Nirgends habe ich eine Verbindung zum Krieg gefunden. In der Antwort des Autors zum Begriff Nachhaltigkeit finde ich reichlich politische Propaganda und die üblichen Schlagwörter, vermisse aber jegliche Erklärung oder gar Beispiele über den Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Krieg.

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    1. Hallo und die Autorin des Gedichtes steht unter dem Gedicht.
      Was das Thema selbst betrifft, so bin ich betroffen, aber nicht besoffen vom allgemeinen Rausch welchen der Begriff auslöst, oder zumindest auslösen soll. Ich bin da eher bei der Autorin.
      Nachhaltigkeit, es halt nach, etwas ist also mit Konsequenzen verbunden, hat Folgen und zwar über den Moment der Tat hinaus. Es „wirkt über ein Anfangsstadium hinaus,“ aber warum nur positiv? Weil es so gewollt ist? Es ist die Tat, anders geht es nicht, der Gedanke allein bewegt nicht, es braucht die materielle Gewallt. Und das der Begriff der Nachhaltigkeit „bereits Anfang des 18. Jahrhundert im Bereich der Forstwirtschaft verwendet“ wurde, ist einer Erkenntnis geschuldet, welche zu Veränderung im Umgang mit dem Wald zwang, letztlich dem Umstand geschuldet, das Veränderungen bewusst herbeigeführt wurden und werden. So wird zwar auf Folgeschäden falschen Handelns verwiesen, nur sind diese nicht ebenfalls nachhaltig? Ja müsste auf diese Schäden verwiesen werden, wenn sie nicht nachhaltig wären, also ohne längerfristige Konsequenzen? Überhaupt wer bestimmt, was falsch und richtig, absolut im Gegensatz? Die Welt ist ein Komplex von Prozessen, nicht von fertigen Dingen!
      Und ja, die Ökonomie, was ist sie eigentlich, wenn nicht der allgemeine Ausdruck für die wichtigste Sphäre des gesellschaftlichen Lebens, die Sphäre der materiellen Produktion, der Wirtschaft. In ihrem Bereich setzt sich der Mensch mit der Natur auseinander und gestaltet die materiellen Grundlagen seines Lebens, die Basis für die Entwicklung aller anderen Lebensbereiche. Und wer, oder objektiv betrachtet, was bestimmt, auf welcher Grundlage Ökonomie betrieben?
      Weil Nachhaltigkeit heute als Mittel der Propaganda dient, in dem der Begriff positiv besetzt und so instrumentalisiert, bedeutet es lange noch nicht, dass zum Beispiel Kriege nicht nachhaltig sind. Sie haben Folgen, sind mit Konsequenzen verbunden, wie menschliches Handeln im allgemeinen.
      Nachhaltig steht für die Konsequenzen menschlicher Tat, egal ob positiv, oder negativ erachtet, oder betrachtet. Wie schon geschrieben, heute ist dieser Begriff zu einem Mittel der Propaganda verkommen, von der herrschenden Politik wird er eingesetzt um alles mögliche, oder auch unmögliche zu begründen und das genauso unwissenschaftlich wie die Formulierung „alles mögliche, oder auch unmögliche zu begründen“. Nachhaltig, positiv besetzt, taugt für diesen Zwecke hervorragend, es ist allein schon gut, wenn es als nachhaltig erkannt, klassifiziert, benannt!
      Und so fressen die Hirne der Menschen alles mit positiven Geschmack, wenn es nur nachhaltig, mit Nachhaltigkeit begründet. Es ist der Zucker auf der substanzlosen Kost, welcher das Denken vernebelt und hoffnungsschwer die Illusionen mästet. Damit zum Beispiel Umweltzerstörung, ohne die eigentlichen Ursachen der Selben zu benennen, mit noch mehr Umweltzerstörung bekämpft werden kann, weil diese als nachhaltig benannt, auch wenn den selben Ursachen geschuldet, die bekannten Folgen potenziert.
      Betrachten wir es realistisch und missbrauchen das Wort nachhaltig nicht, lassen es für die Qualität als Folgen menschlicher Tat stehen, welche sich in neuer Quantität ergießt, oder lassen es für die Quantität als Folgen menschlicher Tat stehen, welche sich in neuer Qualität entfaltet, so werden wir erkennen, dass nicht nur was positiv betrachtet, aus welchen Grund auch immer, nachhaltig, also mit Konsequenzen behaftet, sondern auch negativ betrachtetes. Wir können erkennen, was oft als nachhaltig gepriesen, nicht gut für den Menschen, gesellschaftliche Entwicklung und die das menschliche Leben bedingende Umwelt ist.
      Nachhaltiger Weise kleben sich zum Beispiel junge Menschen, mangels Bildung von Ängsten getrieben, Nachhaltigkeit fordernd, auf Straßen, wo sie eigentlich gegen Kriege und deren Ursachen protestieren müssten, da in diesen Zerstörung und die manifestierende Potenzierung ihrer Endlichkeit am größten.
      Das Kriege keine langfristigen Folgen haben, wird wohl kaum zu behaupten sein, oder? Also und wie schon geschrieben, Propaganda ist nicht die Betrachtung von Nachhaltigkeit im eigentlichen Wortsinn, sondern deren Instrumentalisierung als positives Vehikel der Propaganda.
      Danke für die Einlassung, es ist der Widerspruch, die Kraft welche treibt, …

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      1. Avatar von Jürgen Engelmann
        Jürgen Engelmann

        Wenn ich nicht weiß, welche Bedeutung ein Begriff hat, dann gehe ich zunächst an das Grundwort, in diesem Fall Nachhaltigkeit. Das hat überhaupt nichts mit „Nachhallen zu tun, wie behauptet wird, sonst würde das Wort Nachhaltigkeit mit doppel L geschrieben werden. Dieses Wort gibt es in der deutschen Sprache nicht.
        Nachhaltigkeit hat nichts, aber auch gar nichts mit nachhallen oder „es hallt nach“ zu tun, wobei „es halt nach“, die falsche Schreibweise ist.sondern mit nachhalten, mit anhalten, mit Dauerhaftigkeit. Wenn ich allerdings dem Wort durch unzulässaige Schreibweise und damit durch falsche Deutung einen anderen Sinn gebe, hallen – halten, dann entstehen solche Diskrepanzen, unabhängig davon, wo und wofür dieses Wort seinen Einsatz findet. Vielleicht sollten wir uns zunächst immer erst mit der Schreibweise und der Definition eines Wortes befassen, bevor wir es verwenden.
        Mir ging und geht es hierbei überhaupt nicht um eine politische Debatte, auch wenn ich bei meiner Meinung bleibe.
        Deshalb auch mein Vorschlag aus der Vergangenheit, uns mehr mit den Inhalten unserer eigenen Schriften zu befassen und die Politik denen zu überlassen, die in politischen Gruppen ihr Zuhause haben. Ich bin mehr für die schöngeistige Literatur.
        Ich denke, politische Dikussionen, gehören nicht in eine Lyrikgruppe.
        In unserer „Präambel“ steht u.a. die Pflege der deutschen Sprache als wichtiger Punkt.
        Da wäre eine Möglichkeit gewesen, Nachhaltigkeit als Begriff, nicht als politisches Mittel zu klären. So sind Meinungen unkritisch übernommen worden. Auch Gabi meint, Nachhaltigkeit bedeutet, es hallt nach.
        Und deshalb nutze ich meinen Kommentar dazu, nochmal darauf hinzuweisen, wie wichtig es ist, die Bedeutung der Wörter genau zu kennen, die man einsetzt. Wenn ich selbst nicht weiß, was ich da schreibe, wie sollen es dann andere wissen.
        Alles muss wachsen, muss Zeit haben, sich zu entwickeln. Warum die Trauben gleich so hoch hängen? Mein Wunsch war und ist es, in dieser Gruppe etwas zu lernen, Erfahrungen übers Schreiben zu sammeln, indem ich von anderen lerne und andere möglicherweise von mir etwas lernen. Austausch nennt man das. Leider ist es bisher noch nicht dazu gekommen.
        Mir ging es also um die fachliche Begriffserklärung des Wortes „Nachhaltigkeit“. Damit ist die Sache jetzt für mich ausreichend beleuchtet.

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      2. Gut gebrüllt Löwe, sprach die Antilope und sprang davon ihre Freiheit zu genießen.
        Um die Verwendung von Worten ist es gegangen und das nachhaltig im vorgeblich positiven, ohne negativen Sinn. Nur wer gibt Sinn und wann macht etwas Sinn und vor allem in wessen Interesse ist sinnvoll was getan, getan werden soll, getan werden muss? Wozu werden absolute Gegensätze gebraucht, gut und schlecht, heiß und kalt, doch nur um verkündete absolute Wahrheiten zu manifestieren, um Geist zu Manipulieren, alles zwischen den Extremen zu negieren, damit Menschen marschieren und Taten vollbringen, gegen ihr eigenes Interesse anringen.
        Es halt nach, ohne zwei l, es hält nach, weil es anhält und fortfährt, wäre besser gewesen, nur wonach hält es? Halt, halt und nicht Hall, wobei der Hall zu gebrauchen, allerdings hält dieser in der Regel nicht lange an, dafür gelegentlich umso länger. Hall hat die Angewohnheit abzuklingen, er verliert an Stärke, wenn er als Echo daherkommt und gewinnt an Stärke wenn er verstärkt mittels Technik, oder Vorrichtung zum Beispiel, steht für Veränderung. Halt kann Stopp bedeuten, bis hierher und nicht weiter, nach verlegt diesen Stopp vom Moment in die Zukunft. Doch Stopp kann auch Stillstand zeugen und Stillstand negiert Entwicklung, so hat die Natur nicht nur einen Horror vor der Leere, sondern auch vor Bewegungslosigkeit.
        Wir können trefflich über Worte ………… streiten, allerdings sollten wir die Verwendung nicht aus den Augen verlieren, aber auch den Umstand nicht, das bestimmte Worte durchaus verschieden eingesetzt und das der Einsatz die inhaltliche Nutzung bestimmt. Begriffe haben zudem noch die Angewohnheit ihren Inhalt zu ändern, in dem Maße wie sich die Verhältnisse verändern, welche sie hervorbringen und ihre Nutzung bestimmen. So das eine frühere Bedeutung eine andere sein kann, als die gegenwärtige. Der Mensch ist es, welcher Begriffen einen Inhalt gibt, oder sich für bestimmte Gegebenheiten einen Begriff ausdenkt. Inhaltlich betrachtet ist es allerdings nicht um eine Wortspielerei gegangen, sondern um wertende Verwendung des Begriffes Nachhaltigkeit, gesellschaftlich betrachtet, gegenwärtig instrumentalisiert.
        Ich gebe zu, der Hall ist es nicht um den es geht, es geht um den Halt, oder die Haltbarkeit, nicht Stopp, gar Stillstand? Es geht um Beständigkeit, wobei „nach“ die Richtung angibt, da es so mit einen Ziel verbunden welches in der Zukunft liegt, könnte ich schreiben.
        Letztlich können wir uns über Hall wie Schall, doch ohne Rauch, wie Schall und Rauch als flüchtige Folgen menschlicher Tat, oder über dauerhafte Konsequenzen, welche aus menschlicher Tat folgt unterhalten, austauschen, streiten. Nur wo bleibt des Ursprungs Sinn, der Gedanke, das auch Kriege nachhaltig sind? Darum ist es letztlich gegangen und nun scheinen wir in einer Wortschleife gefangen, halt dem Hall?
        Sicher und so gesehen unglücklich formuliert, wenn geschrieben: „Nachhaltigkeit, es halt nach, etwas ist also mit Konsequenzen verbunden, hat Folgen und zwar über den Moment der Tat hinaus.“ in der Zukunft, in Raum und Zeit. Ist nicht so einfach ein Wort zu zerlegen und Bestandteile zu drehen, funktioniert nicht immer, führt zu Irritationen, gelegentlich und dieses Wort ist dafür nicht geeignet, wie festgestellt. Oder doch, hätte die Freiheit bestanden zu schreiben: „Nachhaltigkeit, es hal(l)t nach, etwas ist also mit Konsequenzen verbunden, hat Folgen und zwar über den Moment der Tat hinaus.“ Nur welche Folgen wird es haben, welche Folgen soll es haben, das Gewollte ist oft nicht das Gesollte, es kann gar das Gegenteil erscheinen und wir würden meinen, … die Meinung ist frei, was immer auch Freiheit sei, was sie ist, wird hingegen heute oft vermisst!
        Nun ist es eine Wortspielerei, mit anderer Worte Assoziation funktioniert nicht immer und aus Ungleichen wird nicht unbedingt ein Gleichnis. Auch wenn nach-halten und nach-hallen in die selbe Richtung laufen, Qualität und Quantität manifestieren den Unterschied. Dabei ist an-halten eine direkte Folge, wenn nicht gar statisch, nach-halten eine Entwicklung, mit einen Ziel in der Zukunft verbunden, unabhängig davon, ob das Ziel erreicht, oder nicht erreicht wird. In jedem Fall wird es verändern, entwickeln, nicht mehr so sein, wie es einst gewesen. Es wäre also besser Konsequenz zu unterstellen, nicht nur im kurzen Weg assoziieren, sondern zu schreiben.
        Nur welche Konsequenzen ist es verbunden, mit den gewollten, oder mit den tatsächlich eintretenden? Der Wille ist des Menschen Himmelreich, sein irdisch Tun sein Jammertal! Denn wissen wir welche Folgen eintreten werden? Sind es die verkündeten, oder sind es andere? Wer kann das schon sagen, der Harz wurde einst z. B. aufgeforstet, vorwiegend mit Fichten, sie wachsen schneller als Eichen und Buchen, liefern nachhaltiger und gut geeignetes Holz für Bergbau und Köhlerei und doch ist es jetzt mit den Fichten vorbei, sie sind nachhaltig vergangen, schneller als gedacht und haben neue Nachhaltigkeit vollbracht. Dazu sei der Anteil des Menschen zu befragen, und nicht zu klagen, weil er es einst nicht besser gewusst, oder haben sich die Bedingungen geändert? Es ist nachhaltig das die Fichten gestorben, genauso wie es nachhaltig ist, dass sie unumwunden auf weiten Flächen heute verschwunden. Der gute Wille von einst hat objektive Folgen, welche von manch Zeitgenossen heute beklagt.
        Und warum werden Kriege geführt, weil das Böse immer und überall ist und sich irgendjemand sagt, es ist Zeit, wir ziehen das Schwert und erobern den Raum? Kein Problem wenn der Raum leer, aber was ist wenn dort Menschen leben, wie zum Beispiel in Afghanistan? Dann wird bekehrt, der Himmel auf Erden und die Menschen sollen sein, wie die Eroberer es wollen und diese haben doch nur einen Krieg gegen das von ihnen benannte Böse geführt, haben sozusagen Menschen im Positiven Sinne, also ihren Zwecken dienlich, erschlagen. Nun ging der Krieg, welche den Menschen hierzulande als etwas positives, fortschrittliches, notwendiges verkauft, verloren, die Folgen sind enorm und dazu noch nachhaltig, denn die Menschen dort werden noch lange unter diesen leiden. Verkündet war der gute Wille, nachhaltig sollten die Veränderungen für die Menschen sein, beglückt mit Werten welche nicht die ihren waren, lehnten sie die angedachte Nachhaltigkeit ab, wendeten das Schwert und vertrieben die Werte verbreitenden Keulenschwinger und Todesbringer. Ob gewonnen, ob verloren, die Folgen sind keine anderen, die Zerstörung, ob mit positiven oder negativen Vorzeichen ist die selben.
        Ja die Politik, was immer sie auch ist, der Mensch ist kein politisches Neutrino, so gern er es auch sein möchte und ist es nicht gerade auch die Politik, welche Sprache verhunzt, entstellt, verwaltet, vergewaltigt und somit auch gestaltet? Steht nicht Nachhaltigkeit selbst dafür, wenn einseitig betrachtet, der aktuell herrschenden Politik entsprechend und das egal welche Konsequenzen diese für die Menschen hat und haben wird?
        Halt!!! Was war der Gegenstand, es war nicht der Stillstand, welcher Halt auch bedeutet, Halt auf freier Strecke, es gibt ein Ziel, nur wo und was ist es? Auf der Strecke, nach irgendwo, oder vielleicht doch nach nirgendwo? Wir können uns streiten über Inhalte, wir können auch die Form zum Gegenstand erheben und lägen aktuell nicht einmal so weit daneben, weil es üblich ist, mit der Form zu blenden, Inhalt zu negieren, um sich mit diesen nicht auseinandersetzen zu müssen. Die Emotion steht für den guten Ton, wer nachdenkt und hinterfragt gehört dagegen angeklagt!
        Es ist egal in welche Nische sich Mensch befindet, eine Nische ist und bleibt eine Nische, sie wird den großen Raum des Lebens nicht negieren, egal welch Geist in ihr gepflegt. Selbst wenn ich mir die Augen zuhalte um das Elend nicht zu sehen, ist es trotzdem noch vorhanden. Der schöne Geist den Weg nicht weist, wer er diesen nicht kennt. Und so liegt die Schönheit im Auge des Betrachters, was dem einen schön, kann dem anderen hässlich erscheinen, doch denken wir darüber nach, was dazwischen zu finden?
        Ein anderes Beispiel sich aufdrängt, das Volk, wie stolz das klingt und wer wird nicht alles dazu gezählt, es kommt eigentlich von Gefolgschaft, gehören also diejenigen, welche riefen und rufen: „wir sind das Volk“, noch zum Volk, wenn sie mit diesem Ruf die Gefolgschaft aufkündigen?
        Ja es geht um des Menschen Tat, nachhaltig soll sie sein und in diesem Zusammenhang sei nur positiv zu denken?

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      3. Ich bin der Meinung, ihr zäumt das Pferd von hinten auf. Es ist doch nicht so gewesen, dass man das Wort Nachhaltigkeit erfunden hat, um dort nun alles Positive unterzubringen, was man sich so denken kann. Nein. Man hat etwas gefunden und getan, was längerfristig allen zugute kommt und hat es dann erst Nachhaltigkeit genannt. Dieser Begriff ist also erdacht worden, nachdem eine Idee sich als gut erwiesen hat. Und er galt und gilt nur dieser einen Sache.
        Immer war erst die Tat, die Umsetzung einer Idee da, bevor man dieser Sache einen Namen gab, der dann nur für diese Sache Gültigkeit hatte.
        Man ist doch nicht hergegangen und hat gesagt, weil wir an den Beinen frieren, nähen wir jetzt eine Hose. Nein. Man hat etwas zusammengebastelt, was man hinterher Hose nannte. Man hat auch nicht gesagt, wir bauen jetzt mal ein Fachwerkhaus. Nein. Man hatte eine neue Methode des Bauens entwickelt, die man anschließend als Fachwerk bezeichnete. Und diese nachträglichen Begriffe waren ganz konhret auf das zugeschnitten, was man erfunden, entdeckt, entwickelt hat.Auf nichts anderes.
        So ist der Begriff Nachhaltigkeit geprägt worden, nachdem sich eine Idee in ihrer Umsetzung als gut für alle erwiesen hat. Also war immer erst die Tat, dann erst die Namensfindung. Und nicht umgekehrt. Sonst ließe sich jeder Begriff instrumentalisieren. So, wie ihr es mit der Nachhaltigkeit seht.

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      4. Die Meinung ist frei, allerdings was ist Meinung und wie frei kann sie sein, in Zeiten beständiger Meinungsmanipulation? Sie ist ein Produkt, entspringt dem Meinungsbildungsprozess und kann alles Mögliche, aber auch Unmögliche sein, sie kann sich als Wahrheit, Halbwahrheit und Unwahrheit entfalten. Ja die Meinung ist frei, allerdings wenn sie heute der Wahrheit zu nahe kommt, kann sie schnell ihre Freiheit verlieren!
        Und Freiheit ist das Verhältnis des Menschen zur objektiven Gesetzmäßigkeit, nur welche Rolle spielt die objektive Gesetzmäßigkeit heute im Erkenntnisprozess, zumindest im politisch medialen?
        Worte, Begriffe, gelegentlich zu kurz gegriffen, oder übers Ziel hinaus geschossen, wie auch immer, sind Mittel zum Zweck. So ist die Frage zu stellen, welchem Zweck haben sie zu dienen und vor allem in wessen Interesse, einen konkreten Zusammenhang berücksichtigend? Es hat Ursachen, dass Worte entstehen, allerdings können diese Ursachen verloren gehen, die Worte allerdings weiter bestehen und das nicht nur im historischen Zusammenhang, sondern aktualisiert. Worte mit ursprünglich positiven Sinn, können durchaus negativ verwendet, wie zum Beispiel der Begriff des Querdenkers, einst etwas positives, in jüngerer Vergangenheit hoch-offiziell negativ besetzt, weil nicht konform denkend.
        Und so gibt es Begriffe, welche positiv besetzt, im Interesse der gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnisse und es gibt auch solche, welche negativ besetzt. Die Grenzen können fließend sein und dem Zweck entsprechend kann schon mal das Vorzeichen gewechselt werden.
        So kann es nachhaltig sein, wenn positiv das Ziel sein soll, nur wenn das Ziel nicht erreicht, eventuell sogar mehr Schaden angerichtet, als Nutzen, was dann? In jedem Fall hat es Folgen, ob diese später positiv daherkommen, oder auch nicht, hängt in der Regel von vielen Faktoren ab und von inneren, ob erkannt, oder verborgen, Gesetzmäßigkeiten. Und so sei hier Friedrich Engels bemüht, welcher feststellte: „Die Zwecke der Handlungen sind gewollt, aber die Resultate, die wirklich aus den Handlungen folgen, sind nicht gewollt, oder soweit sie dem gewollten Zweck zunächst doch zu entsprechen scheinen, haben sie schließlich ganz andere als die gewollten Folgen. Die geschichtlichen Ereignisse erscheinen so im ganzen und großen ebenfalls als von der Zufälligkeit beherrscht. Wo aber auf der Oberfläche der Zufall sein Spiel treibt, da wird er stets durch innere verborgene Gesetze beherrscht, und es kommt nur darauf an, diese Gesetze zu entdecken.“
        Und schauen wir in die aktuelle Politik, wie verhält es sich mit dem aktuellen Krieg? Behauptet nicht die deutsche Regierung zum Beispiel, dass es notwendig sei für die Ukraine diesen Krieg bis zum letzten Ukrainer zu führen und damit er geführt werden kann, alles was geht an Waffen zu liefern? Wird der Krieg nicht als positiv, im Sinne von Notwendig im westlichen Interesse, propagiert? Und wer möchte behaupten, dass die Folgen dieses Krieges nicht nachhaltig sind?
        Wie an anderer Stelle schon geschrieben, wenn nachhaltig als positiv betrachtet, dann ist es nicht einmal mehr notwendig darüber nachzudenken, ob es wirklich im Interesse der Menschen ist, denn es ist ohnehin positiv, wenn es nachhaltig etikettiert. Es wird schon drin sein, was auf der Büchse geschrieben und wer dem nicht glaubt, oder glauben möchte, wer wissen möchte, was in der Büchse ist und ob es dass ist, was auf dem Etikett steht, wird ausgeschimpft, verunglimpft, denn letztlich würde er die Büchse der Pandora öffnen und nicht das Überraschungsei was propagiert.
        Jeder Begriff kann instrumentalisiert werde, lässt sich instrumentalisieren, gebrauchen und missbrauchen, die gegenseitige Politik zeigt sehr gut wie es funktioniert! Worte entstehen, ihre Entstehung hat einen Grund, genauso wie die Nutzung und diese kann anders daherkommen, als das ursprüngliche Ansinnen.

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      5. Avatar von Jürgen Engelmann
        Jürgen Engelmann

        Zunächst: Wir sind uns in unserer Einstellung zum bestehenden Gesellschaftssystem einig. Der Kapitalismus, komkret die sogenannte soziale Marktwirtschaft, ist nicht zukunftsfähig, sondern wird uns ins Verderben führen. Dieses System ist selbst nicht fähig, sich zu ändern. weil es auf Macht und Profit ausgerichtet ist. Einer Regierung, die am Spielkreuz der Industrie hängt, fehlt nicht nur der politische Wille, sondern auch die Macht für grundlegende Veränderungen. Hier ist das Volk gefragt.

        Alles, was ich bisher zum Thema Nachhaltigkeit schrieb und sagte, ist meine Meinung, ist meine Sicht darauf. Es ist meine Wahrheit. Und das, was du dazu schreibst, ist deine Sicht, deine Meinung, also deine Wahrheit. Eine absolute Wahrheit gibt es nicht.
        Daraus ergibt sich, dass Meinungen, Ansichten und die Kommunikation darüber stets interessenbestimmt sind. Du siehst die Dinge ausgehend von deiner Überzeugung und ich sehe sie aus meiner Überzeugung. Deshalb sollte man auch vorsichtig und überlegt mit den Begriffen „falsch“ und „richtig“ umgehen.
        Ich behaupte nicht, dass meine Ansicht richtig ist, sondern ich glaube daran, dass es so ist, wie ich es sehe. Damit räume ich ein, dass es auch anders sein könnte.
        Deshalb bin ich auch weit davon entfernt, andere von meiner Sicht zu überzeugen.
        Ich versuche lediglich zu erklären, warum ich so und nicht anders darüber denke.
        Bleibt die Frage, wer missbraucht, instrumentalisiert nun den Begriff Nachhaltigkeit.
        Und hier kommen wir wieder zu den interessengesteuerten Aussagen.
        Das dieser Begriff gegenwärtig inflationär eingesetzt wird und epidemische Züge angenommen hat, geht ins Lächerliche. Ich habe auf einer Einkaufstasche von einem Discounter gelesen: „Hiermit tragen Sie Nachhaltigkeit nach Hause“. Dümmer geht es nicht, weil die Grundidee dieses Begriffes damit ad absurdum geführt wird.

        Fazit: Bekanntlich hat ja jedes Ding immer zwei Seiten. Und so lassen sich viele Dinge auch von zwei Seiten betrachten. Das aber immer ausgehend von den eigenen Überzeugungen. Daraus resultieren dann solche interessanten Dialoge, die sich mündlich noch weitaus besser austragen ließen. Ich hätte mir noch andere Meinungen dazu gewünscht.
        Ich las mal: „Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer überflüssig“.

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  3. […] sich mit diesen und dessen Verwendung auseinandersetzend. Das Gedicht wurde veröffentlicht* und kommentiert und kommentiert und nochmals kommentiert, nicht nur letzteres eine […]

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  4. Eine interessante Diskussion, ich bin gespannt ob es noch eine Antwort geben wird, würde mich interessieren, die Blickwinkel sind verschieden, sind es die Standpunkte auch? Es wird angeschaut, die Nachhaltigkeit, nur ändert sich was an Nachhaltigkeit, also ändert sich der Gegenstand der Betrachtung, nur weil er aus verschiedenen Richtungen angeschaut? Wird es eine Antwort geben?

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